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Boogie Woogie Piano spielen lernen

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Boogie Woogie ist einer der legendärsten Spielarten am Piano und er macht richtig Spaß! Die mitreißenden Grooves und synkopierten Rhythmen lassen dich umgehend wie einen versierten Klavierspieler klingen und die zusammenhängenden, sich wiederholenden Formen eignen sich perfekt zum Improvisieren und kreativen Klavierspielen. Alles, was du dafür brauchst, sind ein paar leicht zu erlernenden Elemente. 

Der Boogie Woogie entstand in den 1870-er Jahren in den afroamerikanischen Communitys und wurde in den 1920-er Jahren zusammen mit dem Ragtime und dem Jazz sehr populär. Der Stil war die erste Spielart des Blues, die ausschließlich für das Piano entwickelt wurde und beruht sehr stark auf dem 12-Takt-Blues-Schema sowie der Blues-Tonleiter.

Der Blues-Kurs von Skoove zeigt dir die technischen Geheimnisse von diesem typischen Stil moderner Musik. Im Kurs lernst du die Blues-Tonleiter kennen, Akkorde, Groove-Muster, berühmte Licks und Umkehrungen, die von den größten Blues-Pianisten der Geschichte gespielt wurden. Außerdem wirst du mit sechs brandneuen Band-Play-Alongs improvisieren können! Mit über 400 Übungen und einem kostenlosen Test, bei dem du 7 Tage lang alles ausprobieren kannst, hast du nichts zu verlieren. Los geht’s, eine kreative Welt wartet auf dich!

Die Blues-Tonleiter

Die Blues-Tonleiter ist eine Variation der pentatonischen Moll-Tonleiter mit einer zusätzlichen Quintstufe. Wenn du die pentatonische Moll-Tonleiter noch nicht kennst – hier ist ein kurzer Überblick. Die Tonleiter besteht aus fünf Noten. Sie ist weit verbreitet und in vielen Musikkulturen auf der ganzen Welt zu finden. Wenn du jemanden bitten würdest, eine Tonleiter mit fünf Tönen zu singen, würden sie sicher eine pentatonische Moll-Tonleiter trällern. Versuch’s einfach mal! Irgendwie scheinen wir das im Unterbewusstsein zu haben, vor allem das erste Intervall der kleinen Terz.

Schau dir das Notenbild unten an, um die pentatonische Tonleiter in C-Moll kennenzulernen. Beginne mit dem Daumen (1) der rechten Hand auf dem mittleren C, gefolgt vom Mittelfinger (3) auf E♭, dann wirst du den Daumen (1) untersetzen zum F, gefolgt vom Zeigefinger (2) auf G, dem Mittelfinger (3) auf B♭ und am Ende landest du mit dem kleinen Finger (5) auf C. Vergiss nicht, dass es sehr wichtig ist, die Übungen mit dem richtigen Fingersatz zu absolvieren, um eine gute Klaviertechnik zu entwickeln!

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Der einzige Unterschied zwischen einer pentatonischen Moll-Tonleiter und einer Blues-Tonleiter ist das Hinzufügen einer Note: der Quinte. Der Fingersatz ist hier etwas anders; im Notenbild unten siehst du, wie die Noten dieser Tonleiter angeordnet sind:

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Das Muster dieser Blues-Tonleiter sieht so aus: 1 – ♭3 – 4 – ♭5 – ♮5 – ♭7. Beim Gesang kann die Tonhöhe der Quinte für mehr Ausdrucksstärke und emotionale Wirkung auf und ab moduliert werden. Bei temperierten Instrumenten mit fester Intonation jedoch ist es nicht möglich, die Quinte auf diese Weise zu variieren. Mehr zu diesem Thema findest du im Skoove-Artikel über die Blues-Tonleiter auf dem Klavier.

Das 12-Takt Blues-Schema

Der Boogie Woogie Piano-Stil beruht sehr stark auf dem 12-Takt Blues-Schema. Dieses Blues-Schema ist eines der inspirierendsten musikalischen Formen des letzten Jahrhunderts und hat zahlreiche Musikstile beeinflusst – von Rock’n’Roll über Country bis zum Funk.

Wie der Name schon sagt, besteht der 12-taktige Blues aus 12 Takten, er enthält drei Akkorde: I, IV and V. Hier ist ein Beispiel:

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Dieses 12-Takt Blues-Schema beginnt mit dem I-Akkord, in diesem Fall C7, der vier Takte lang gespielt wird. Danach kommt für zwei Takte der IV-Akkord, hier ist es F7, dann geht es für zwei weitere Takte zurück zum I-Akkord. Nun folgt für einen Takt der V-Akkord, hier ist es G7, anschließend spielen wir F7 für einen Takt und zum Schluss gehen wir für zwei Takte zurück auf den I-Akkord. Die Takte 9 und 10 werden auch Umkehrung genannt. Von diesem Muster gibt es unzählige Variationen.

Boogie Woogie Piano-Muster im 12-Takt Blues-Schema

Die grundlegenden Muster des Boogie Woogie Klavier-Stils hast du jetzt kennengelernt. Lass uns nun ein paar Übungen probieren, mit denen du diese Spielart erlernen kannst.

Bei den meisten Boogie Woogie Piano-Mustern ist vor allem die linke Hand gefragt. Du kannst mit diesen Übungen also sehr gut deine linke Hand trainieren! Hier kommt ein grundlegendes Boogie Woogie-Schema, das auf einem 12-Takt-Blues in C aufbaut:

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Dieses Grundmuster folgt dem 12-Takte Blues-Schema. Jeder Bass-Riff beginnt auf dem Grundton, geht dann zur Quinte, zur Sexte und zurück zur Quinte. Übe das Muster für die linke Hand bis du die Bewegung gut beherrschst. Die Akkorde der rechten Hand können dann mit jedem kreativen Riff innerhalb der Blues-Tonleiter ersetzt werden.

Hier kommt ein etwas fortgeschritteneres Muster, bei dem die linke Hand Achtelnoten spielt. Auch dieses 12-Takte Blues-Schema steht in C.

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In diesem Beispiel gibt es Doppelgriffe für die linke Hand. Was sind nochmal Doppelgriffe oder Mehrfachgriffe? Diese Griffe enthalten Gruppen von mindestens zwei Noten und sie kommen beim Blues-Klavierspielen recht häufig vor. Dieses Beispiel folgt einem Muster aus Achtelnoten; es beginnt mit Quinten in der linken Hand, gefolgt von großen Sexten, dann zu kleinen Septimen und zurück zu den großen Sexten. Es ist ein kraftvoller Boogie-Woogie-Rhythmus, der dich schnell in Fahrt bringen wird!

 Wenn du dieses Rhythmusmuster mit der linken Hand sicher spielen kannst, versuche mal, etwas Abwechslung in die Akkorde der rechten Hand zu bringen – ungefähr so:

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Dieses Beispiel verwendet erneut das Schema mit den Achtelnoten, das wir vorher geübt haben. Hier aber fügen wir einen synkopierten Akkordrhythmus für die rechte Hand hinzu. Dabei spielt die rechte Hand einen Rhythmus aus punktierten Viertelnoten und Achtelnoten. Dadurch entsteht ein leichtes und beschwingtes Gefühl einer Vorwärtsbewegung, das beispielhaft für den Boogie Woogie Piano-Stil ist.

Hier kommt ein weiteres Beispiel für ein etwas anspruchsvolleres Muster für die linke Hand, das ebenfalls auf dem vorherigen Stück aufbaut:

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Dieses Beispiel kombiniert Achtelnoten und Viertelnoten zu einem groovigen, rollenden Rhythmusmuster mit einer guten Portion Vorwärtsdynamik. Es basiert auf dem Motiv aus Quinte, Sexte und kleiner Septime, das wir schon vorher bei dem Muster aus Achtelnoten gespielt haben.

OK, da haben wir schon eine Menge geschafft, oder? Zum weiteren Üben kombiniere doch jetzt mal alle vier dieser Boogie Woogie Piano-Vorlagen zu einer zusammenhängenden Improvisation! Schließlich beruht auch die Grundlage dieses Musikstils darauf, beim Klavierspielen zu improvisieren. Sicher, es gibt Formen und Elemente, mit denen du experimentieren und tolle Musikaufnahmen, von denen du etwas lernen kannst – aber die Erfahrung, den Boogie Woogie selbst zu spielen und Ideen aus den Riffs zu entwickeln sind hier der Schlüssel, um beim Boogie Woogie Klavier lernen voranzukommen!

Zur Übung gehen

Quellen zum Lernen und Üben des Boogie Woogie

Willst du mehr über die Geschichte und die Entwicklung des Boogie Woogie Klavierspielens erfahren? Ursprünglich war Boogie Woogie eher Partymusik. Es war ein Tanzstil, der bei Hauspartys und anderen gesellschaftlichen Veranstaltungen gespielt wurde. Denke daran, wenn du beim Üben bist.

Albert Ammons war ein früher fantastischer Boogie Woogie Pianist. Er war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Chicago und New York City aktiv und in dem Genre eine konstante Größe bei Konzerten und in den Tonstudios. Im Jahr 1938 trat er in der berühmten Carnegie Hall in New York auf und nahm ein Jahr danach einige der ersten Tracks für das noch junge und später berühmte Label Blue Note Records auf.

 

Gene Rodgers ist ein weiteres herausragendes Beispiel für diesen Klavierstil. Achte mal auf den unglaublich starken Rhythmus seiner linken Hand. Diese Aufnahme ist schnell und Rodgers bleibt wirklich dran und treibt die ganze Band mit seiner linken Hand an. Es ist wirklich erstaunlich, dabei zuzuhören und sollte dir ausreichend Anregungen für dein eigenes Boogie Woogie Klavier-Abenteuer geben!

Jerry Lee Lewis ist ebenfalls ein legendärer Interpret dieses Musikstils. Er ist vor allem für seinen Hit „Great Balls of Fire“ bekannt und wurde zweifellos sowohl von Ammons als auch von Rodgers beeinflusst. Im Beispiel hörst du eine Aufnahme seines Stücks “Boogie Woogie Country Man“.

Hör dir die kräftigen Achtelnoten von Lewis‘ linker Hand in dieser Aufnahme an. Achte auch auf die Stopps und Breaks in seiner Performance. Diese Stopps sind sehr gut geeignet, um Spannung und eine Vorwärtsdynamik in der Musik aufzubauen. Lausche der Musik, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sie funktionieren und versuche dann, sie in deine eigenen Improvisationen einzubauen!

Boogie Woogie Piano lernen

Boogie Woogie ist ein mitreißender Stil am Piano, der richtig Spaß macht. Er ist stark in der Blues-Tonleiter und dem 12-Takt Blues-Schema verwurzelt und bietet viel Raum für Kreativität und dem Improvisieren mit Riffs. Lerne diese wesentlichen Elemente, einschließlich der Blues-Tonleiter, des Blues-Schemas und die vier hier beschriebenen grundlegenden Klaviermuster und kombiniere sie alle beim Üben für deine eigenen Ideen. Denke daran, dass dieser Stil anfangs bei Partys, Tanzveranstaltungen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen gespielt wurde – versuche also, diese heitere, vergnügte Stimmung bei deinem Klavierspielen beizubehalten!

Hör dir die Aufnahmen an, um weitere Anregungen zu erhalten und vergiss nicht, dass du Skoove kostenlos für iOS im Apple App Store oder für Android im Google Play Store in Deutsch und Englisch herunterladen kannst. Anfänger, Wiedereinsteiger und Fortgeschrittene können kostenlose Übungen ausprobieren und sich dann das Upgrade Skoove Premium holen, um sich den kompletten Zugang zu allen Kursen, individuellen Support beim Lernen, exklusive Inhalte und Tipps zur Musiktheorie zu sichern – so kannst auch du beginnen mit dem Klavier lernen.

Starte jetzt deinen kostenlosen Test von Skoove und freue dich auf das Boogie Woogie Piano spielen!

 

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Autor dieses Artikels

Edward Bond

Eddie Bond ist Multiinstrumentalist, InterprInet, Komponist und Musiklehrer, der derzeit in Seattle, Washington in den USA lebt. Er trat häufig in den USA, in Kanada, Argentinien und China auf, hat über 40 Alben veröffentlicht und arbeitet seit mehr als zehn Jahren mit Musikschülern aller Alters- und Fähigkeitsstufen.

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