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Klavierspielen nach Gehör – ganz ohne Notenlesen

Play piano by ear - Composer playing piano

Spielst du lieber nach Gehör oder bevorzugst du das Notenblatt? Das Klavier ist ein wunderschönes und ausdrucksstarkes Instrument mit zwei großen Vorteilen. Zum einen kannst du dich einfach hinsetzen und spielen, ohne vorher wochenlang erlernen zu müssen, wie du überhaupt einen Ton erzeugst (wie zum Beispiel bei Klarinetten oder Geigen). Zum anderen vereint das Klavier Melodie und Harmonie, wodurch selbst simple Spielfähigkeiten beeindruckend klingen. 

 

Anfänger, die nach Gehör spielen, machen die größten Fortschritte:

  • Mehr Zeit, sich auf Kreativität und Ausdruck zu konzentrieren
  • Die Möglichkeit, überall und jederzeit zu spielen
  • Hervorragendes Gehörtraining
  • Ein ausdrucksstarkes Ventil, ähnlich wie Meditation
  • Ein Vorsprung, sobald Noten dazukommen 

Wenn du lernen willst, wie du loslässt und einfach ohne Noten spielst, dann lies weiter.

 

Dissonanz und Auflösung

Klavierspielen ohne Noten heißt, nach Erfahrung zu lernen. Es gibt kein falsch, dafür verschiedene Lernmöglichkeiten. Hierzu ein kleines bisschen Theorie: Im Prinzip besteht Musik aus Dissonanz und Auflösung. Sobald du einen Klang spielst, den du nicht magst (eine Dissonanz), löst das Spielen einer höheren oder tieferen Note in der jeweiligen Hand die Dissonanz auf. Probiere es aus und du wirst staunen… 

 

 

Finde das C in der linken Hand (die weiße Note links vom schwarzen Tastenpaar). 

Zähle 8 weiße Tasten höher, um auf D zu landen (die weiße Note in der Mitte des schwarzen Notenpaares).

Spiele diese Noten laut zusammen. Es wird eine Dissonanz erklingen.

Halte als Nächstes die linke Hand gedrückt und spiele mit der rechten Hand eine Note höher oder tiefer, um die Dissonanz aufzulösen. 

Ist das nicht kraftvoll? Die Spannung zwischen Dissonanz und Auflösung erzeugt emotionale Intensität in der Musik. Probiere nun verschiedene Notenkombinationen aus.

 

Spielen nach Gehör: mit einer Melodie beginnen

Die schwarzen Noten auf dem Klavier bilden eine pentatonische Tonleiter. Penta bedeutet 5 und Tonleiter bezeichnet eine Reihe von Noten. Der Klang dieser Noten ist angenehm und meditativ. Schau dir Black is Beautiful and Improvisation zur Inspiration an:

 

 

LEKTION STARTEN

 

Verwende nur die schwarzen Noten und experimentiere mit verschiedenen Abfolgen, um eine Melodie in der rechten Hand zu erzeugen. Ergänze diese um weitere schwarze Noten in der linken Hand. 

 

Spielen nach Gehör: mit einem Dreiklang beginnen

Einen Dreiklang erzeugst du durch das gleichzeitige Spielen von 3 Noten: 

 

 

ERZEUGE EINEN DREIKLANG

 

Finde zunächst das C in der linken Hand (es ist dasselbe, das du früher beim Experimentieren mit Dissonanzen schon verwendet hast).  

Spiele das C mit dem kleinen Finger deiner linken Hand.

Lege deine anderen 3 Finger und den Daumen auf die Tastatur, eine Taste pro Finger. 

Spiele nun das E, die Taste unter deinem Mittelfinger. Sie ist 2 Tasten höher als das C.

Spielen nun die Taste unter deinem Daumen, das G. Sie ist wiederum 2 Tasten höher als das E.

Hebe deine Hand und spiele die 3 Tasten gleichzeitig. Sie sollten einen angenehmen Klang erzeugen, den sogenannten C-Dur-Dreiklang.

Lege nun deine rechte Hand auf das gleiche Notenmuster. Dein Daumen kommt auf das mittlere C (das C, das du in der Mitte deiner Tastatur findest). Mit der rechten Hand kannst du nun eine Melodie aus den 5 Noten unter deinen Fingern erfinden. Sobald du dich bereit fühlst, spiele mit beiden Händen zusammen nach Gehör. 

Um das zu variieren, kannst du die Abfolge der linken Hand um einen Schritt nach oben bewegen. Achte darauf, dasselbe in der rechten Hand analog zu wiederholen. Weitere Ideen findest du in Das Model & Find Chords.

 

Einen Dreiklang erweitern

Vielleicht ist dir beim Bilden eines Dreiklangs folgendes Muster aufgefallen: Du spielst eine Taste, danach überspringst du eine, dann spielst du wieder eine Taste und so weiter. Wähle eine beliebige Taste und verwende dieses Muster, um unterschiedlich klingende Akkorde zu erzeugen. Wenn du einen gut klingenden Dreiklang findest, kannst du ihn erweitern, indem du dem Akkord 2 oder 3 weitere Noten hinzufügst. Du wirst erstaunt sein, welchen Unterschied das macht. 

 

Spielen nach Gehör: mit einem Rhythmus experimentieren

Nun ist es Zeit, zu improvisieren. Am besten beginnst du mit dem Rhythmus der linken Hand. Wähle ein für dich bequemes Tempo und zähle bis 4, wobei du bei jeder Zählzeit den Dreiklang in der linken Hand spielst: 1, 2, 3, 4. Dadurch bekommt dein Song ein peppiges Feeling. Um dem Beat noch mehr Dynamik zu verleihen, spiele den Akkord auf 1 etwas lauter als auf den Zählzeiten 2, 3 und 4. Bei langsameren Stücken bietet es sich an, den Dreiklang nur auf der 1 zu spielen. 

Du kannst du auch eine Taste nach der anderen spielen und damit ein ‘Arpeggio’ erzeugen oder den Klang mithilfe eines Sustain-Fußpedals anreichern. 

 

Kreiere eine Erzählung, ein Bild oder eine Emotion 

Eine Verbindung zur Musik herzustellen und damit die Zuhörer zu bewegen ist einer der meistgenannten Gründe, weshalb Menschen gerne Klavier spielen. Konzentriere dich darauf, welche Emotionen du erzeugen willst, und sei kreativ: die Vorfreude auf ein Gewitter, die Ruhe eines plätschernden Stroms, die Spannung eines Horrorfilms oder die Sehnsucht nach Liebe.

Entscheide, ob du mit einem Dreiklang oder einer Melodie starten möchtest. Experimentiere mit verschiedenen Registern (hohe oder tiefe Tasten auf dem Klavier), Pedalen und Anschlägen (glatte oder abgetrennte Noten), um den richtigen Klang und Ausdruck zu finden. 

Schau dir White Keys and Fingertips an, sie klingen wie Wellen. Was lässt sich noch durch bestimmte Notenmuster hervorrufen?

 

 

WEITERLERNEN

 

Es gibt kein falsch, wenn du nach Gehör spielst. Lass dich einfach am Klavier gehen und nutze die Tipps aus diesem Blog, um dich nach Lust und Laune auszudrücken. 

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