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Sekundäre Dominantakkorde in der Musik

Sekundäre Dominantakkorde

Dominantakkorde spielen in der Musik eine zentrale Rolle und bilden den Grundstein für viele Kompositionen. Ein Dominantakkord ist der fünfte Akkord in einer diatonischen Tonleiter, der oft als V-Akkord bezeichnet wird. Er besitzt eine einzigartige Spannung, die sich häufig in die Tonika oder den I-Akkord auflöst.

Die Bedeutung von Dominantakkorden in der Musik kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie vermitteln ein Gefühl von Vorfreude und Dramatik und führen die Zuhörer durch eine musikalische Reise. Auf dem Klavier kann die Resonanz des Dominantakkords starke Emotionen hervorrufen, was ihn zu einem beliebten musikalischen Mittel für Komponisten und Musiker gleichermaßen macht. Dieses Spannungs- und Entspannungsverhältnis ist in der Musiktheorie von grundlegender Bedeutung. Das Verständnis hierüber ist entscheidend für jeden, der sich mit den Feinheiten von Kompositionen beschäftigt.

Wenn wir tiefer in die Welt der Akkorde eintauchen, werden wir auf das Konzept der Sekundärdominanten bzw. Zwischendominanten stoßen. Diese Akkorde sind zwar von der Primärdominante abgeleitet, verleihen der Musik jedoch eine neue Komplexität und Vielschichtigkeit.

Sekundäre Dominantakkorde im Detail

Obwohl Dominantakkorde in der Musik eine große Rolle spielen, gibt es noch eine weitere Ebene zu erforschen: die Sekundärdominanten. Diese Klavierakkorde fungieren, wie der Name schon sagt, als Dominanten zu anderen Akkorden als der Tonika. Im Grunde sind sie die Dominantakkorde der Dominantakkorde.

Zur Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärdominanten ist Folgendes zu beachten: Primärdominanten lösen sich direkt in die Tonika auf, während sich Sekundärdominanten in einen anderen Akkord auflösen, oft in eine andere Dominante. Diese Kette von Auflösungen fügt Schichten von Spannung und Entspannung hinzu und bereichert das musikalische Erlebnis.

Schau dir zum besseren Verständnis die folgenden Beispiele an:

  1. In der Tonart C-Dur ist die Primärdominante der G7-Akkord, der sich in der Regel in den C-Dur-Akkord auflöst.
  2. Eine Sekundärdominante in derselben Tonart könnte der D7-Akkord sein, der als Dominante des G-Dur-Akkordes fungiert. Anstatt sich direkt nach C aufzulösen, würde sich der D7-Akkord zunächst nach G oder G7 auflösen und erst danach nach C.

Der Zweck von Sekundärdominanten

Die Musik ist im Grunde eine Sprache der Gefühle und die Akkorde sind ihr Vokabular. Die Sekundärdominanten stellen hierbei ein bedeutsames Werkzeug für Komponisten und Musiker dar. Aber welchen Zweck erfüllen sie eigentlich in der weiten Welt der Musik?

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Musikalische Dramatik und Spannung verstärken

Jede Akkordfolge erzählt eine Geschichte, und wie jede gute Geschichte lebt sie von Spannung und Auflösung. Die Sekundärdominante wirkt wie eine Wendung in der Handlung, die unerwartete Spannung erzeugt und die Dramatik steigert.

Im Gegensatz zur Primärdominante strebt die Sekundärdominante nicht nach Auflösung in die Tonika. Stattdessen macht sie einen Umweg und löst sich zuerst zu einem anderen Akkord auf. Dieser Umweg erzeugt eine zusätzliche Spannungsebene, wodurch die Auflösung zur Tonika als noch angenehmer empfunden wird.

Akkordprogressionen reichhaltiger gestalten

Abgesehen von der Dramatik fügen Sekundärdominanten den Akkordprogressionen eine zusätzliche Raffinesse hinzu. Sie enthalten nicht-diatonische Noten, d. h. Noten, die in der Tonleiter nicht vorkommen. Diese Einbeziehung durchbricht die Monotonie von Standardprogressionen und verleiht ihnen Farbe und Tiefe.

In einer typischen C-Dur-Akkordfolge wird beispielsweise durch die Einführung einer Sekundärdominanten wie D7 die Note Fis (F♯) hinzugefügt, die nicht Teil der C-Dur-Tonleiter ist. Diese unerwartete Note kann die Musik spannender und einprägsamer machen.

Der Aufbau von Sekundärdominanten

Akkorde sind die Bausteine der Musik und geben ihr die nötige Struktur. Neben dem Zweck und der Anwendung von Sekundärdominanten wollen wir uns nun auch mit deren Aufbau befassen. Hierbei bedarf es eines methodischen Ansatzes. Mit ein wenig Übung gelingt das auch dir im Handumdrehen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Aufbau von Sekundärdominanten

  1. Bestimme den Zielakkord: Bestimme zunächst den Zielakkord, in den sich die Sekundärdominante auflösen soll.
  2. Bestimme die Dominante: Bestimme die Primärdominante des Zielakkords. Dies ist in der Regel die fünfte Note der Tonleiter.
  3. Füge die Septime hinzu: Um diese Dominante in einen Dominantseptakkord zu verwandeln, fügst du einfach die Klaviernote hinzu, die eine kleine Septime über dem Grundton der Dominante liegt.
  4. Deine Sekundärdominante: Dieser Dominantseptakkord wird zur Sekundärdominante, wenn er in einer anderen Tonart als seiner ursprünglichen verwendet wird.

Wenn du zum Beispiel in C-Dur bist und den D-Moll-Akkord spielen willst, ist seine Dominante A. Füge die Septime (G) hinzu, um A7 zu erhalten. Im Kontext von C-Dur wird A7 zu einer Sekundärdominante, die zu d-Moll führt.

Übliche Strukturen für Sekundärdominanten

Es gibt zwar unzählige Möglichkeiten für Sekundärdominanten, aber einige sind in der Musik häufiger anzutreffen, insbesondere in bestimmten Genres. Hier findest du ein paar gängige Sekundärdominanten:

  • V7/V: Dies ist die Dominante der Dominante. In der Tonart C-Dur wäre dies der D7-Akkord, der sich nach G oder G7 auflöst.
  • V7/ii: Die Dominante des ii-Akkords (d. h. des Akkords der 2. Stufe). In C-Dur wäre dies der A7-Akkord, der sich nach Dm auflöst.
  • V7/vi: Die Dominante des vi-Akkords (d. h. des Akkords der 6. Stufe). In C-Dur wäre dies der E7-Akkord, der sich nach Am auflöst.

Verwendung von Sekundärdominanten in Kompositionen

Die Kunst der Komposition ist vergleichbar mit dem Malen auf einer Leinwand, bei dem jeder Akkord einen einzigartigen Farbton und eine einzigartige Textur hinzufügt. Sekundärdominanten entsprechen quasi diesen schwungvollen Pinselstrichen, die das Kunstwerk zum Strahlen bringen. Aber das Wissen über ihren Aufbau ist nur die halbe Miete; der wahre Zauber liegt in ihrer durchdachten Umsetzung.

Ideale Stellen für die Einführung von Sekundärdominanten in Songs

  1. Vor einem Refrain: Die Einführung eines sekundären Dominantakkords direkt vor dem Refrain kann die emotionale Wirkung verstärken und den Übergang dramatischer und einprägsamer machen.
  2. Während einer Bridge: Bridges (Übergänge) dienen oft als Abzweigung vom Hauptthema des Songs. Der Einsatz von Sekundärdominanten kann hier für einen Überraschungseffekt sorgen und die Aufmerksamkeit des Hörers verstärken.
  3. In Modulationen: Wenn du innerhalb eines Songs die Tonart wechselst, können Sekundärdominanten den Übergang glätten, sodass er natürlicher klingt.
  4. Am Songende: Um einem Song einen spannenden und unerwarteten Abschluss zu geben, solltest du vor den letzten Akkord eine Sekundärdominante einbauen.

Analyse von Musik mit Sekundärdominanten

Das Analysieren von Stücken mit sekundären Dominantakkorden kann sowohl aufschlussreich als auch herausfordernd sein. Diese Akkorde mit ihrem einzigartigen Spannungs- und Auflösungsverhalten machen ein Stück vielschichtiger. Wie kann man sie also erkennen und verstehen?

Werkzeuge und Techniken zur Identifizierung

  1. Achte auf Spannung und Auflösung: Eines der Markenzeichen von Sekundärdominanten ist die erzeugte Spannung, die durch den nachfolgenden Akkord aufgelöst wird. Wenn du dein Gehör schulst, um diese Momente erhöhter Spannung zu erkennen, kannst du potenzielle sekundäre Dominanten ausfindig machen.
  2. Analysiere die Akkordfolge: Achte auf Akkorde, die nicht Teil der eigentlichen Tonart sind, sich aber in Akkorde auflösen, die zur Tonart gehören. Diese „Außenseiter“ sind oft Sekundärdominanten.
  3. Schau dir die Partitur an: Für diejenigen, die mit dem Notenlesen vertraut sind, kann ein Blick auf die Partitur klare visuelle Hinweise liefern. Achte auf Vorzeichen (Bs oder Kreuze), die auf nicht-diatonische Akkorde hinweisen.

Diagramme und visuelle Hilfsmittel für die Analyse

Visuelle Hilfsmittel können beim Aufschlüsseln komplexer musikalischer Konzepte von unschätzbarem Wert sein. Für Sekundärdominanten bieten sich folgende Hilfsmittel an:

  1. Flussdiagramme für Sekundärdominanten: Diese Diagramme stellen den Verlauf von Sekundärdominanten bis zu ihren Auflösungen dar und bieten eine klare visuelle Darstellung des Ablaufs.
  2. Akkorddiagramme: Diese Diagramme sind besonders für Pianisten nützlich, da sie die genauen Noten zeigen, aus denen sich die Sekundärdominanten zusammensetzen. Dies erleichtert sowohl die Identifikation als auch das Spielen.
  3. Auflösungstabellen: In diesen Tabellen sind häufige Sekundärdominanten und ihre typischen Auflösungen aufgelistet. Sie eignen sich daher als schnelle Orientierungshilfe.

Die Resonanz der Sekundärdominanten

Die Welt der Musik ist vielfältig und komplex. Zahllose Elemente kommen hierbei zusammen, um die Melodien und Harmonien zu schaffen, die unsere Seelen berühren. Unter diesen Elementen stechen die sekundären Dominantakkorde als äußerst nützliche Werkzeuge hervor, die einer gewöhnlichen Komposition zusätzliche „Würze“ verleihen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sekundärdominanten unerwartete Spannung und Dramatik in die Musik bringen. Sie fungieren als Brücke zwischen Akkorden und geben den Stücken Tiefe und harmonische Komplexität. Durch ihre einzigartige Fähigkeit, sich in andere Akkorde als die Tonika aufzulösen, sind sie von unschätzbarem Wert, wenn es darum geht, einprägsame und dynamische Akkordprogressionen zu gestalten.

Aber das Verständnis der Theorie hinter den Sekundärdominanten ist nur der Anfang. Die wahre Magie liegt in ihrer Anwendung. Ob du nun ein angehender Komponist oder ein erfahrener Musiker bist, das Experimentieren mit diesen Akkorden kann dir eine Welt voller kreativer Möglichkeiten eröffnen. Scheue dich nicht, über die Grenzen traditioneller Progressionen hinauszugehen. Setze Sekundärdominanten an Stellen ein, an denen man sie am wenigsten erwartet. Spiele mit ihrer Auflösungswirkung und gib deinen Stücken eine neue, aufregende Richtung.

Für die Nutzer unserer Klavierlern-App von Skoove wird die Reise in das Reich der Sekundärdominanten sogar noch bereichernder. Mit unseren interaktiven Online-Klavierlektionen und Analysetools wirst du nicht nur die Theorie hinter diesen Akkorden verstehen, sondern diese auch in deine eigenen Kompositionen einbauen können.

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Autor dieses Blogbeitrags:

Edward Bond

Eddie Bond ist ein Multiinstrumentalist, Komponist und Musiklehrer, der derzeit in Seattle, Washington, USA lebt. Er hat zahlreiche Auftritte in den USA, Kanada, Argentinien und China absolviert, über 40 Alben veröffentlicht und verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Musikschülern aller Alters- und Leistungsstufen.

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